Nur durch richtige Kommunikation kann eine harmonische Basis entstehen und somit auch das absolute Vertrauen. | Klaudia Kubica, Pferdefachtherapeutin mit Schwerpunkt Ethologie |
Basistraining am Boden
fordert von Mensch und Pferd gleichermaßen viel Konzentration und
Aufmerksamkeit.
Über Einfühlungsvermögen und Beobachtungsgabe sollte
jeder Mensch verfügen, der mit Pferden arbeitet und umgeht.
Ein guter Pferdemensch hat sein Pferd in jeder Situation unter
Kontrolle. Das bedeutet
lediglich, daß das Pferd ausschließlich das zu tun hat/darf, was ich
ihm erlaube. Dies ist unabdingbar und spätestens wenn man mit seinem
Tier an einer befahrenen Straße steht, erkennt man wie wichtig das
wirklich ist.
Eine Pferdeherde wird von einem Leittier
angeführt.
Diesem Tier gegenüber herrscht innerhalb der Herde
absoluter Respekt
und Hörigkeit.
Unser Ziel ist es, ohne Schmerzen und Gewalt unserem
Pferd gegenüber eine Leitrolle einzunehmen.
Im Vordergrund
der Arbeit
steht, die Signale der Pferde richtig zu deuten und im entscheidenden
Moment darauf zu reagieren. Das heißt, wir müssen erst einmal lernen
unser Pferd als Pferd zu verstehen.
Wenn sich Pferde untereinander
strafen, sind Bisse und Tritte für sie normal. Ein gezielter
Biss
regelt selbst in einer freundschaftlichen Kabbelei, wer das Sagen hat.
Wer zuletzt beißt, hat gewonnen.
Wenn der Mensch das Pferd
straft, geschieht das meist auf sinnlose Art, indem er es
zum Beispiel verprügelt, anstatt es wie ein ranghöheres Tier zu
korregieren. Strafe wird von Menschen oft aus Unwissenheit und Frust, zu
oft,
oder zum garantiert falschen Zeitpunkt eingesetzt und dem Pferd somit
beigebracht, daß Menschen entweder eine randalierende Landplage sind,
vor der man am besten davonläuft oder gegen die man sich künftig noch
mehr zur Wehr setzt